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Meine Liebe zur Osteopathie und das Warum

Die Anfänge meiner physiotherapeutischen Ausbildung in den 80er Jahren

Als ich vor vielen Jahren meine Ausbildung zur Physiotherapeutin begann, befand sich die Therapiewelt noch im Zeitalter der Krankengymnastik (so hieß der Beruf damals). Die Ausbildung war solide, geprägt von engagierten Lehrern, doch fehlte es zu dieser Zeit an einem durchgängigen funktionalen Denken. Ich lernte faszinierende Dinge wie Klappsches Kriechen, Kneipp'sche Güsse, Hockergymnastik, Anatomie, Krankheitslehre und vieles mehr.


Einschränkungen in der konventionellen Therapiepraxis

In meiner späteren Arbeit, sei es im Krankenhaus oder in einer physiotherapeutischen Praxis, stellte sich heraus, dass die herkömmliche Herangehensweise oft zu kurz griff. Bei Patienten mit Kniearthrose wurde beispielsweise das betroffene Körperteil isoliert behandelt, ohne das komplexe Zusammenspiel des gesamten Systems zu berücksichtigen. Diese begrenzte Sichtweise führte zu Unzufriedenheit und dem Wunsch nach einer umfassenderen Perspektive. Der Patient kam mit seinem Rezept, und dies bedeutete jedes Mal, wieder am Knie zu arbeiten. Irgendwann gab es Erfolge, aber dies konnte dauern, besonders bei den weniger motivierten Patienten.


Der Wendepunkt: Entdeckung der Osteopathie

Die Suche nach einer ganzheitlichen Herangehensweise brachte mich zur Osteopathie. Anfangs zögerte ich aufgrund der langen Ausbildungszeit, doch im Laufe meiner Fortbildungen erkannte ich Zusammenhänge, die über die rein strukturelle Betrachtung hinausgingen.


Die faszinierende Welt der Osteopathie: Ein Beispiel

Die Osteopathie unterteilt sich in den Bereich der parietalen Osteopathie (Knochen, Muskeln und Gelenke), die viszerale Osteopathie (innere Organe und Organsysteme) und die craniosakrale Osteopathie (Gehirn, Rückenmark und Nervensystem). Zusätzlich zählt die fasziale Osteopathie dazu, die sich mit den Faszien, die unserem Körper Struktur und Form geben, befasst. Ein prägendes Beispiel ist die Faszienleitbahn und deren Einfluss auf das gesamte System. Ein einfaches Umknicktrauma des Sprunggelenks kann zu vielfältigen Problemen führen, von Blockaden in Iliosakralfugen, Wirbelblockaden, Verdauungsbeschwerden bis hin zu Beschwerden im Bereich der Schädelknochen. Die Osteopathie ermöglicht es, solche Zusammenhänge zu erkennen und mit einfachen Handgriffen zu lösen.


Meine Begeisterung für die Osteopathie: Ganzheitliches Arbeiten und Listening

Meine Begeisterung dafür, Menschen nicht nur an einzelnen Strukturen, sondern unterstützend an allen Körpersystemen arbeiten zu können, durch einfache manuelle Techniken und das Listening - also das Lauschen in den Körper, wuchs. Das hört sich vielleicht einfach an, aber es erfordert Erfahrung und Präsenz, um dies zu erlernen. Theoretisch ist es für jeden möglich, eine Spürwahrnehmung zu schulen. Vielleicht möchtest du dich darin einmal üben?


Faszination Kinderosteopathie: Frühzeitige Unterstützung fürs Leben

Besonders beeindruckend ist der Bereich der Kinderosteopathie, wo schon mit wenigen Behandlungen nach der Geburt Blockaden behoben werden können. Ein Beispiel ist das KISS-Syndrom (eine Fehlstellung des Kopfwirbels), das oft unerkannt im Laufe der Zeit zu Konzentrationsproblemen, Verdauungsbeschwerden und Verhaltensauffälligkeiten führen kann. Die Osteopathie eröffnet die Möglichkeit, solche Herausforderungen im Kindesalter frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.


Abschließende Gedanken: Osteopathie als ganzheitliche Unterstützung

Die Osteopathie begeistert mich nicht nur auf körperlicher Ebene, sondern auch auf emotionaler. Sie bietet nicht nur die Lösung für physische Beschwerden, sondern kann auch auf der emotionalen Ebene tiefgreifende Unterstützung bringen. Insgesamt ist meine Liebe zur Osteopathie geprägt von der Faszination für ihre ganzheitliche Herangehensweise und die transformative Wirkung, die sie auf das Leben der Patienten haben kann. Und habe ich dein Interesse geweckt? Wenn du dir eine individuelle Beratung, basierend auf dem Wissen der Osteopathie wünscht, dann melde dich gern bei mir.


Herzlichst, deine Jutta.

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