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Warum es ein gutes Zeichen ist, meine kleinen Patienten nicht wiederzusehen

In meiner Praxis erlebe ich häufig, dass Eltern mit der Frage zu mir kommen, wie viele Sitzungen ihr Kind brauchen wird. Diese Frage ist absolut nachvollziehbar, da jeder gewisse Klarheit und einen festen Plan hat. Doch die wahre Schönheit und Herausforderung der Osteopathie und Naturheilkunde bei Kindern liegt in ihrer Flexibilität und Individualität.


Der Heilungsprozess – Ein individuelles Schema

Die Antwort auf die Frage nach der Anzahl der Sitzungen ist nicht immer direkt möglich. Manchmal reicht eine einzige Sitzung aus und manchmal sind mehrere Termine notwendig. Dies hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Art des Problems, die individuelle Reaktionsfähigkeit des Kindes und seine allgemeine Lebenssituation.


Lernen wir, die notwendige Zeit zu akzeptieren

Ein wesentlicher Aspekt meiner Arbeit in der Naturheilkunde bei Kindern ist das Verständnis und die Akzeptanz dafür, dass manche Dinge einfach ihre Zeit brauchen. Kinder zeigen uns oft, dass nicht alles sofort geschehen muss und dass die Heilung oft langsamer ist, aber dafür ein effizienter Prozess ist. In unserer schnelllebigen Welt ist dies eine wertvolle Lektion, nicht nur für die kleinen Patienten, sondern auch für ihre Eltern, wobei sich bei Kindern dieser Zustand oft sehr schnell einstellen kann.


„Ich helfe dir, es selbst zu tun“

Dieser Leitsatz fasst meine Rolle als Therapeutin perfekt zusammen. Mein Ziel ist es nicht, die Kinder kontinuierlich in die Praxis zu ziehen, sondern ihnen und ihren Familien die Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie selbst aktiv werden können. Es geht darum, das Kind in seinen eigenen Fähigkeiten zur Selbstregulation und seinem Prozess zu stärken und zu unterstützen. Und ihnen nicht zu zeigen, dass sie „nicht richtig“ sind. Die Behandlung zielt darauf ab, die eigenen Ressourcen zu aktivieren und zu nutzen.


Warum es ein gutes Zeichen ist, wenn wir uns nicht wiedersehen

Wenn junge Patienten und ihre Eltern nicht wiederholt in meine Praxis kommen müssen, ist dies oft ein Zeichen dafür, dass sie auf dem besten Weg der Selbstheilung sind. Es bedeutet, dass die ersten Interventionen erfolgreich waren und dass die Kinder nun selbstständig weitermachen können. Dies ist das ultimative Ziel jeder naturheilkundlichen Behandlung – nicht die Bindung an fortlaufende Therapiesitzungen, sondern die Ermächtigung der Patienten und ihrer Familien, ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu unterstützen.


Zusammenfassung

Das Ziel der Naturheilkunde bei Kindern ist es, Patienten – insbesondere junge – zu befähigen, ihren eigenen Weg zu finden. Dies erfordert Geduld, Vertrauen in die natürlichen Prozesse des Lebens und eine Abkehr von der Vorstellung, dass häufige medizinische Eingriffe notwendig sind. Durch die Stärkung der Fähigkeiten zur Selbstregulation bieten wir nicht nur einen Ansatz für psychische Beschwerden, sondern fördern auch die kindliche Resilienz und das Wohlbefinden. Abschließend möchte ich mit dem berühmten Satz: „Kinder, gib ihnen Wurzeln, damit ihnen Flügel wachsen können.“


Herzlichst, deine Jutta


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