top of page

Die nächste Stufe der Selbstheilung: Vertiefende Techniken zur Arbeit mit dem inneren Kind

Writer's picture: Jutta PietschJutta Pietsch

Liebe Leserin, lieber Leser,


nachdem wir im letzten Beitrag das Konzept des inneren Kindes und dessen Einfluss auf unsere Gesundheit thematisiert haben, möchte ich heute einen Schritt weiter gehen. Es gibt noch viel mehr zu entdecken, und ich bin überzeugt, dass die tiefere Arbeit mit dem inneren Kind eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu emotionaler und körperlicher Heilung spielt. In diesem Beitrag zeige ich Dir, wie Du die bisher gelernten Grundlagen erweitern und noch gezielter an Deinem inneren Kind arbeiten kannst.


Warum tiefer gehen?

Vielleicht hast Du nach dem letzten Beitrag bereits angefangen, erste Schritte zu unternehmen – vielleicht hast Du ein Tagebuch geführt oder Dich an Visualisierungsübungen versucht. Wenn ja, dann weißt Du bereits, wie kraftvoll diese Methoden sein können. Doch manchmal stoßen wir dabei auf Widerstände oder besonders tiefsitzende Themen, die mehr Zeit und intensivere Arbeit erfordern. Das ist völlig normal. Genau hier liegt das Potenzial, eine noch tiefere Ebene der Heilung zu erreichen.


Erweiterte Visualisierungstechniken

Die Visualisierung Deines inneren Kindes ist eine wertvolle Methode, um eine emotionale Verbindung zu Dir selbst aufzubauen. In diesem Schritt möchte ich Dich dazu einladen, diese Technik zu erweitern:


1. Die heilende Reise: Stell Dir vor, dass Du Dein inneres Kind an einen sicheren, friedlichen Ort bringst – einen Ort, an dem es sich geliebt und geschützt fühlt. Dies könnte ein Strand, ein Wald oder ein anderer Ort sein, an dem Du Dich wohlfühlst. Verbringe Zeit damit, diesen Ort gemeinsam zu erkunden. Lass Dein inneres Kind dort seine Sorgen und Ängste ablegen. Die heilende Reise kann auch eine symbolische Entlassung alter, belastender Emotionen beinhalten, indem sie „im Meer versenkt“ oder „mit dem Wind fortgeweht“ werden.


2. Dialog mit Deinem inneren Kind: Geh noch einen Schritt weiter und beginne, bewusst mit Deinem inneren Kind zu sprechen. Frage es, was es braucht, was es fürchtet und was es sich wünscht. Höre aufmerksam zu und nehme die Antworten ernst. Notiere Dir die Antworten in Deinem Tagebuch, um später darauf zurückkommen zu können.


Arbeiten mit körperlichen Empfindungen

Unser Körper speichert oft emotionale Erinnerungen und Traumata. Daher kann es hilfreich sein, körperliche Empfindungen bewusst wahrzunehmen und mit ihnen zu arbeiten:


1. Körperbewusstsein entwickeln: Nimm Dir täglich ein paar Minuten Zeit, um in Deinen Körper hineinzuspüren. Wo fühlst Du Anspannung oder Unwohlsein? Welche Emotionen steigen auf, wenn Du Dich auf diese Bereiche konzentrierst? Versuche, diese Empfindungen zu benennen und mit den Erlebnissen Deines inneren Kindes in Verbindung zu bringen.


2. Sanfte Bewegung: Yoga, Tai Chi oder andere sanfte Bewegungspraktiken können dabei helfen, festsitzende Energie im Körper zu lösen. Konzentriere Dich während der Übungen besonders auf jene Körperteile, die Du mit den Themen Deines inneren Kindes in Verbindung bringst. Atme bewusst in diese Bereiche hinein und stelle Dir vor, wie sich die Anspannung löst.


Die Kraft der Vergebung

Ein oft übersehener, aber extrem wichtiger Aspekt der Heilung ist die Vergebung – sowohl gegenüber anderen als auch gegenüber uns selbst. Vielleicht trägst Du unbewusst noch Groll oder Schuldgefühle mit Dir herum, die aus Deiner Kindheit stammen:


1. Vergebung üben: Schreibe einen Brief an eine Person aus Deiner Vergangenheit, der Du vergeben möchtest. Du musst den Brief nicht tatsächlich absenden. Allein das Schreiben kann bereits eine große Erleichterung bringen. Vergib auch Deinem eigenen inneren Kind für die Fehler, die es vielleicht gemacht hat. Es hat immer sein Bestes gegeben, basierend auf dem, was es wusste.


2. Selbstvergebung: Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Selbstheilung. Sprich Dir selbst aktiv Vergebung zu, beispielsweise mit Affirmationen wie: „Ich vergebe mir für meine Fehler. Ich bin auf einem Weg des Wachstums.“


Unterstützung und Gemeinschaft

Obwohl die Arbeit mit dem inneren Kind eine sehr persönliche Reise ist, kann es hilfreich sein, Unterstützung von außen zu suchen. Sei es durch Therapie, Coaching oder den Austausch in einer unterstützenden Gemeinschaft:


1. Austausch mit Gleichgesinnten: Suche nach Gruppen oder Foren, in denen Menschen ähnliche Wege gehen. Der Austausch kann inspirierend sein und Dir neue Perspektiven eröffnen.


2. Professionelle Begleitung: Wenn Du merkst, dass Du bei bestimmten Themen nicht weiterkommst oder Dich die Emotionen überwältigen, zögere nicht, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein erfahrener Therapeut oder Coach kann Dir dabei helfen, tiefere Schichten zu öffnen und sicher durch diesen Prozess zu führen.


Die Reise geht weiter

Ich hoffe, dass dieser Beitrag Dir neue Impulse und Werkzeuge an die Hand gibt, um Deine Arbeit mit dem inneren Kind weiter zu vertiefen. Die Heilung ist ein fortlaufender Prozess, der Geduld und Mitgefühl erfordert – vor allem für Dich selbst. Doch die Belohnungen sind es wert: ein gesünderes, erfüllteres Leben, in dem Du in Kontakt mit Deinem wahren Selbst bist.


Ich lade Dich ein, diese Reise weiterhin mit mir zu teilen. Deine Erfahrungen, Fragen und Erkenntnisse sind immer willkommen. Lass uns gemeinsam wachsen und heilen – Schritt für Schritt, Hand in Hand.


Mit herzlichen Grüßen,

Jutta

23 views0 comments

Comments


Bleiben Sie auf dem Laufenden -

mein Newsletter!

Herzlichen Dank für die Registrierung, bitte prüfen Sie Ihr E-Mail Postfach und bestätigen Ihre E-Mail Adresse. Falls Sie keine Mail bekommen haben, schauen Sie bitte in Ihrem Spamordner nach.

bottom of page